C3B4ME

???

Formel für den Umgang mit Lernenden, die Hilfe fordern.
Anwendbar vor allem in (grossen) Schulklassen.
Aber grundsätzlich ein Tipp für alle überlasteten Supporter.

C3B4ME = See three before me

(If you got a problem and have a question: See and ask three classmates/colleagues before you call me).

Fundstelle: In einer hübschen Präsentation von Rachel Boyd (Neuseeland) zum Thema „ICT und Social Software“, wo sie praktische Tipps aus ihrem beruflichen Alltag mit den „neuen Medien“ gibt. Seht selbst:

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Öffnung der Unternehmenskommunikation

Einige Splitter aus einem Referat von Jürg Stuker, CEO der Firma Namics, gehalten am 25. Juni 2009 in Bad Homburg am „Intranet SUMMIT 2009“. Das Referat trägt den Titel „Mehr-Werte durch die Öffnung der Kommunikation„. Ich habe auch gleich etwas weiter assoziiert, denn schliesslich kann man das Original herunterladen.

Die Kommunikation kann durch einen Blog verändert werden:

  • Transparenz, Öffentlichkeit
  • Tiefe Beitragsschwelle
  • Geschwindigkeit grösser im Vergleich zu E-Mail-Kommunikation
  • Geschwindigkeit zugunsten der Denkpause kleiner im Vergleich zu Meetings
  • Dialog und Gruppendiskussion immer möglich
  • Andere Medien können eingebunden werden (heute z.B. Video sehr im kommen)

Tendenziell steigen bzw. verändern sich die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in der Arbeitswelt (meines Erachtens aber lange nicht so schnell und radikal, wie das die Employee-2.0-Propheten weis machen wollen). Neben den klassischen, durch die hierarchischen Firmenmodellen und auf materieller Entschädigungskultur aufgebauten MA-Bedürfnisse spielen Bedürfnisse wie Vertrauen, Image, Berufsstolz und Selbstentfaltung, also alles individuelle, egozentrierte Bedürfnsse, eine wachsende Rolle. Man könnte es auch so sagen: Menschen wollen auch in einer Firma als Menschen wahrgenommen werden, nicht nur als kostenintensiver, wie eine Maschine funktionierender Produktionsfaktor. Immer weniger Mitarbeitende verstehen, warum in einer Firma ganz andere Regeln gelten als „im richtigen Leben“.  Die Wahrnehmung der „Regeln im richtigen Leben“ leidet m.E. allerdings noch unter viel stärkeren Verzerrungen und Projektionen als in einem Unternehmen.

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Wissensmanagement mit internem Blog

Jürg Stuker, CEO der Firma namics, stellt in einem kurzen Artikel ihre firmeneigene Bloginfrastruktur auf pull-Basis als zentrales Element des Wissensmanagements und der internen Kommunikation in namics vor.

Die beschriebene Art der Blog-Nutzung ist für sog. kurzlebiges Wissen gedacht, das Dialog und kontextbezogene Kommentare in den Vordergrund stellt.

Wesentliche Vorteile sind laut einem Gespräch mit Marcel Albertin (CTO von namics), das Andrea Back (Dozentin am Institut für Wirtschaftinformatik der HSG) führte:

  • Kommunikaton, was intern in der Firma passiert.
  • Mitarbeitende filtern aus dem Internet die für die Firma relevante Information heraus.
  • Kommunikation standort- und teamübergreifend, auch wichtig für die Entwicklung der Mitarbeitenden.
  • Schnelles Feedback der Mitarbeitenden zu allem was läuft.
  • Mailflut eingedämmt.
  • Meinung aller ist immer gefragt.

Das Zen des Bloggens

Hunter Nuttall aus Virginia (USA) hat ein fantasievolles E-Book geschrieben: „The Zen of Blogging„.

Jan Tissler hat es auf Deutsch übersetzt und bietet es zum Download als PDF an.

Die witzige Lehrgeschichte gibt mir einige Denkanstösse, und auf jeden Fall Gelegenheiten zum Schmunzeln. Und Schmunzeln war schon immer ein wichtiges Element des Zen.

Warum mache ich beim Wissensmanagement mit

Referenz: Gutounig, R. (2008),
http://www.wm-impulse.net/archive/2008/08/000091.html,
„Theorie und Praxis-Lücken im Wissensmanagement – und damit umgehen lernen“

Einige ausgewählte Textpassagen aus dem referenzierten Artikel; meine Zusätze in [..].

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Vom Consumer zum Produser

Referenz: Stocker, A., Wutte, A. & Tochtermann, K. (2008), Wissensmanagement 2008/06, 10-12, “Die Zukunft des Web 2.0 ?”

Von Nutzer(inn)en generierter Inhalt anstelle der, oder ergänzend zu den Inhalten institutioneller Content-Produzierender.

Fleissige Produzierende sind oft frustriert, weil sie auf den verschiedenen Plattformen dieselben Inhalte, Links usw. separat hochladen müssen („social networking fatigue“). Deshalb wird eine bisher praktisch nicht vorhandene Vernetzung der Plattformen notwendig.

Probleme einer solchen Vernetzung sind

  • Datenschutz („der gläserne User“)
  • Datenzuverlässigkeit (Multiplikation von Fehlern)
  • Datenhoheit (Wem gehören die Daten ursprünglich ? Wer darf sie verändern ?)
  • Synchronisation
  • Schnittstellen

Es gibt einige bottom-up-Bemühungen dazu. Top-down-Ansätze bestehen erst als Theorien: Es soll eine Art Meta-Web (semantic web) geschaffen werden, das alle frei verfügbaren Informationen extrahiert und aufbereitet, so dass die vielen Informationen mit etwas maschinengenerierter Struktur und Bedeutung angereichert werden können.

Facebook & Co.

Wer ist noch nicht Mitglied bei Facebook ?
Ich zum Beispiel.

Gegründet 2004 und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht 2006, dürfte Facebook eine der sich am raschesten entwickelten persönlichen Net Working- und Blog-Sphären sein. Ca. 130 Millionen Nutzende sind es weltweit, davon gegen eine halbe Million in der Schweiz. Statistisch und soziologisch interessant ist die Tatsache, dass Jugendliche unter 20 Jahren nur etwa 15% der Nutzenden ausmachen, also von anderen, jugendnäheren Blog-Sphären mehr angesprochen werden. Falsch wäre nämlich der voreilige Schluss aus diesem überraschend tiefen Anteil der Jugendlichen, dass diese überhaupt nicht an Blog-ähnlichen oder venetzenden Web-Applikationen interessiert wären. Rund 20% der Nutzenden gehören zu den Web-Grufties, den über 30-Jährigen. Die Mehrheit bilden also junge Erwachsene zwischen 20 und 30. Das interessiert auch deren Arbeitgeberinnen ….

Facebook-Einträge können öffentlich, privat oder Gruppen zugänglich sein. Privat schliesst immer auch die als Freunde deklarierte Menschen ein, die fortan über jeden „Furz“ des Facebook-Mitglieds fast in Echtzeit informiert werden, nicht nur über seine geposteten Beiträge, sondern über alle anderen Änderungen, die er/sie an seinem/ihrem Profil vornimmt. Big brother freut sich. Die Gruppen-Sphäre entpuppt sich ausserdem als virtuelle Fortschreibung der gut schweizerischen Vereine.

Facebook.com ist ein absoluter Börsenrunner. Warum ?
Die darin gespeicherten Daten, nicht nur die persönlichen Profile sondern auch die geposteten Beiträge, bilden ein Informationskapital von unschätzbarem Wert. Data-Miner können dieses Vermögen problemlos ausbuddeln und kommerziell nutzen. Ein Altraum für Datenschützer.

Facebook ist eine 24-Stunden-Applikation, läuft also zwingend auch während der Arbeitszeit. Da Facebook zu 99% ausschliesslich privat genutzt wird, und keinerlei Nutzen für die Firma erkennbar ist, blicken die Arbeitgeberinnen natürlich mit Argusaugen auf die Facebook-Time-Slots ihrer Mitarbeitenden. Einzelne Firmen sehen auch Gefahren für die ICT-Sicherheit, seien es die Weitergabe von Firmen-Interna oder Facebook als Phishing-Portal. Erste Firmen sind bereits dazu übergegangen, Facebook im Netz zu sperren.

Unterstützt oder zumindest toleriert werden hingegen Vernetzungen in der Business-Variante von Facebook: XING. Auch die Nutzung themenorientierter Blogs und Wikis wird von Wissens-orientierten Firmen unterstützt, weil sie dem Wissensaufbau in ihren Unternehmungen dienen.

Quellenangabe: Inspiration und einige Informationen aus einem Artikel „Willst Du mein Freund sein“ in der Basler Zeitung vom 23. August 2008 unter „wochenende.zusammenleben“.

Social Software nutzen.

Klaus Tochtermann und Gisela Granitzer (Technische Uni und Know-Center Graz) fassen in ihrem Artikel „Wie Unternehmen Social Software am besten nutzen“ einige Möglichkeiten zusammen, wie mit Web 2.0-Tools Informationsmanagement und Wissensaus- tausch/aufbau unterstützt werden können.

Die präsentierten Gedanken im Grosskonzern-Rahmen lassen sich m.E auch in KMU in angepasster Form anwenden. Anstelle teurer integrierter Software-Monster, für welche die Autoren denn auch gar keine Reklame machen, könnten Open source -Tools eingesetzt werden. Beim Lesen des Artikels muss wie üblich gelegentlich das Wort „Wissen“ durch „Information“ ersetzt werden, damit es Sinn macht.
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Ich werde wahrgenommen, also bin ich.

Mit dieser Abwandlung des berühmten „Ich denke, also bin ich“ von Descartes beginnt B. von Guretzky einen Artikel über Wikis, Blogs und Wissensmanagement.

Der Artikel enthält eine gute Zusammenfassung über die bekanntesten „Web 2.0“-Tools, die in der einen  der anderen Form auch im Wissensmanagement Anwendung finden. B. von Guretzky beschreibt mehrere Beispiele und geht dabei vor allem auf die drei Themen „Blog“, „Wiki“ und „RSS-Feed“ ein. Obwohl nicht als „abschliessender“ Beitrag gedacht, stellt der Artikel gut nachvollziehbare Gedanken zum Thema zusammen.

Aus philosophischer Sicht sind zwar beide Ansätze sehr diskutabel, weil sie, sowohl unser Denken wie auch unser Drang wahrgenommen zu werden, durch ihre Verknüpfung mit dem Ego gerade den Blick auf das Sein verhindern. Aber darum geht es ja hier auch nicht. Es geht eher darum, wie die zunehmende Bereitschaft der Menschen, sich und ihr Wissen zu präsentieren dem Erfolg eines Unternehmens dienen können. Und da geht es nicht um das Sein, sondern um das Haben.

Wer mit Jugendlichen in der Ausbildung arbeitet, teilt vielleicht meine Erfahrung, dass Lernende viel unkomplizierter sind als früher, wenn es darum geht sich und ihr Wissen zu präsentieren. Dies macht die Kommunikation einfacher, und Vorträge halten und Präsentieren stresst nur noch, weil dies arbeitsintensive Vorbereitungen bedingt. Möglich, dass die Volksschule Präsentieren besser in ihren Lehrplan verwirklicht hat als früher, wo jeder Vortrag für die Lernenden ein Horrorszenario bedeutete. Bestimmt befinden wir uns aber diesbezüglich in einem kulturellen Wandel, für welchen die Blog-Szene nur ein Symptom ist.

WordPress 2.6 als Wiki ?

Siehe Beitrag von Robert Wetzlmayr.

Die Versionenverwaltung ermöglicht das Nachvollziehen, wann welche Änderungen von wem vorgenommen wurden. Damit wird eine wichtige Wiki-Eigenschaft in diese Blogging-Software aufgenommen. Das macht die Arbeit mehrerer Autoren am selben Blog nachvollziehbar.

Nachteil ist, dass die Datenbank ordentlich aufgebläht wird, weil ja die alten Versionen zum Vergleich irgendwo gespeichert werden müssen. Der Administrator kann deshalb festlegen, wie weit zurück die Versionenverwaltung reichen soll.

Und eine echte Wiki-Software kann natürlich noch einiges mehr… und hat eine andere Zielsetzung als eine Blog-Software wie WordPress.