Reformieren oder Transformieren ?

Wissensmanagement impliziert, wie bereits mehrfach hergeleitet (z.B. hier und hier), eine bestimmte Kultur in der Institution. Veränderungen im Wissensmanagement erfordern folglich Change-Prozesse, welche die ganze Institution erfassen.

Wissensmanagement-Change-Prozesse sind nicht nur Reformprozesse, welche die Strukturen beibehalten oder optimieren. Das ist die primäre Aufgabe des Qualitätsmanagements. Die Veränderungen müssen tiefer gehen. Der Begriff „Transformation“ passt eher.

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E-Learning Standards für Schulleitungen

ISTEISTE (International Society for Technology in Education) publiziert Standards für die Nutzung von Technologien in Bildungsin-stitutionen, primär für die Verwendung in den USA.

Unter anderem auch für Schulleitungen. Ich fasse diese im Folgenden zusammen. Es handelt sich aber nicht um eine wörtliche Übersetzung. Im Zweifelsfalle ist das englische Original das einzig Gültige!

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E-Learning-Strategie

Eine E-Learning Strategie sollte sich mit den Ebenen Didaktik, Technik, Organisation, Kultur und Ökonomie befassen und ein entsprechendes Gleichgewicht finden bzw. die Prioritäten setzen.


Mögliche Zielsetzungen der Strategie:

  1. Qualitätsentwicklung der Lehr-Lern-Methoden.
  2. Qualitätsentwicklung der Inhalte
  3. Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Lernmedien und Lehrangeboten
  4. Mitarbeiterentwicklung zur Umsetzung der Medienstrategie
  5. Zu Punkt 4 parallele Organisations- und Kulturentwicklung
  6. Aufbau und Betriebskonzept einer ICT-Infrastruktur

Wichtige Faktoren bzw. Stolperfallen:

  • Einbezug der Lehrenden in die Strategieentwicklung
  • Primat der didaktische Konzepte bei der Hard- und Software-Evaluation
  • Aufwändige Eigenentwicklungen ohne Nachhaltigkeit
  • Mangelhafte Kapazitäten für Support
  • Kooperation intern und extern
  • Einbettung bzw. Abstimmung mit Medienstrategie

Web 2.0-Strategie nach McKinsey

Auch die McKinsey Company hat das Web 2.0 entdeckt und hat eine Reihe von plausiblen Empfehlungen an das Management aufgrund von Erfahrungen aus diversen Unternehmungen gemacht (Six ways to make Web 2.0 work). Autoren: Chui, M. & al. 2009.

  1. Die Geschäftsleitung muss die „bottom-up“-Kultur nicht nur predigen oder wohlwollend unterstützen, sondern selber als Vorbild aktiv sein (z.B. „Bloggen“ was das Zeug hält).
  2. Die Mitarbeitenden finden selber die neuen Anwendungs-Möglichkeiten in ihrer Arbeit. Das muss nicht unbedingt das sein, was die Geschäftsleitung erwartete. Da soll die Organisation lernen.
  3. Nutzung von Web 2.0-Tools muss integrierter Bestandteil der normalen täglichen Arbeit sein, keine davon losgelöste Pflicht (oder Zerstreuung). Deshalb muss auch definiert sein, welche Zusammenarbeitsbedürfnisse besser im direkten Gespräch („Sitzung“) usw. befriedigt werden können.
  4. Anreize für quantitative Ziele führen zu qualitativ minderwertiger Massenproduktion – auch als Web 2.0-Produser. Anerkennung der persönlichen Arbeit orientiert sich an Qualität und berücksichtigt, dass in einer partizipatorisch orientierten Kultur (darum kommt eine Unternehmung nicht herum) der Beitrag des Einzelnen wertgeschätzt wird.
  5. Experten in der Unternehmung müssen sich beteiligen, um den Wissenstransfer und -aufbau zu unterstützen, insbesondere auch zugunsten der Neulinge in einem Gebiet. Dasselbe gilt für andere bekannte Autoritäten wie Meinungsführer usw.
  6. Es eröffnet sich ein neues Feld für das subtile Umgehen (= Balance von Freiheit und Kontrolle) mit Inititiative und Engagement der MA und den Grundsätzen und der Strategie (die ja immer top down ist) des Managements…..

Strategie – keine einsame Führungsaufgabe

Referenz: Volk, H. (2008a): „Was ist strategisches Denken?“
Kolumne im „stellefant“ vom 21.11.08.

Meine weitergesponnenen Gedanken:

Erfahrungswissen ist ein kritischer Punkt in der Strategieentwicklung. Erfahrungswissen bedeutet allerdings verarbeitete Erfahrung, wie sie in einem Management Review entstehen soll.

Weil der Erfahrungsschatz der Mitarbeitenden den Hauptbestandteil des Erfahrungswissens ausmacht, müssen die MA logischerweise auch in die Strategieentwicklung einbezogen werden.

Umgekehrt ist das die Chance, strategische Überlegungen auch zu kommunizieren und letztlich die MA für die Strategie zu gewinnen.

Strategieentwicklung ist nicht nur reine Verstandessache, sondern auch die Intuition, das Herz sind wichtig. Diese Ebene ist auch eine Ebene, um sich mit den MA zu treffen.

Die Strategieentwicklung ist so auch dicht vernetzt mit Wissensmanagement.

Produktives Arbeitsumfeld

Buckingham, M. & Coffmann, C. (1999) haben in ihrem Buch „First, Break All the Rules“ 12 Fragen identifiziert, mit denen ein produktives Arbeitsumfeld beschrieben wird. Die 12 Fragen zitiere ich aus: Kaplan, R.R. & Norton, D.P. (2004), „Strategy Maps“, p.261, Deutsche Übersetzung im Verlag Schäffer-Poeschel.

  1. Weiss ich, was von mir bei der Arbeit erwartet wird?
  2. Habe ich die Ressourcen und die Ausstattung, um meine Arbeit richtig ausführen zu können?
  3. Kann ich bei der Arbeit das, was ich am besten kann, jeden Tag tun?
  4. Habe ich in den letzten Tagen Anerkennung oder Lob für meine gute Arbeit bekommen?
  5. Habe ich den Eindruck, dass sich mein Vorgesetzter oder jemand anderes bei der Arbeit für mich als Person interessiert?
  6. Gibt es bei der Arbeit jemanden, der meine Entwicklung unterstützt?
  7. Scheint meine Meinung bei der Arbeit etwas zu zählen?
  8. Gibt mir die Mission meines Unternehmens das Gefühl, dass mein Job wichtig ist?
  9. Fühlen sich meine Kollegen der Qualität verpflichtet?
  10. Habe ich bei der Arbeit einen besten Freund/eine beste Freundin?
  11. Hat sich in den letzten sechs Monaten bei der Arbeit jemand mit mir über meinen Fortschritt unterhalten?
  12. Habe ich im letzten Jahr bei der Arbeit die Möglichkeit gehabt, zu lernen und mich zu entwickeln?

Unternehmenskultur und Wissensmanagement

Referenz: Specht, R. (2007): „Soft Factors“, p. 35-41.
in: Belliger, A. & Krieger, D. (2007) „Wissensmanagement für KMU“, vdf Zürich.

Specht zählt als bedeutsame Kulturfaktoren auf
(kein wörtlichen Zitate, sondern bereits von mir interpretierte Begriffe):

  • Kommunikationskultur.
  • Teamkultur.
  • Fehlerkultur.
  • Lernkultur.
  • Best Practice-Kultur.
  • Feedbackkultur.
  • Hilfsbereitschaftskultur.
  • Vorbildkultur (insbesondere der Führung).

Unkultur-Faktoren (Killer) sind u.a. die folgenden Haltungen und Verhaltensweisen: Weiterlesen

Erfolgreich führen

Die Menschen sind weniger veränderbar, als wir glauben. Verschwende nicht deine Zeit mit dem Versuch, etwas hinzuzufügen, das die Natur nicht vorgesehen hat. Versuche heraus zu holen, was in ihnen steckt. Das ist schwer genug.“

Zitat aus: Buckingham, M. & Coffmann, C. (2001): „Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln – Wie Sie wertvolle Mitarbeiter gewinnen, halten und fördern“, Campus-Verlag Frankfurt/M, 2001