Klaus Tochtermann und Gisela Granitzer (Technische Uni und Know-Center Graz) fassen in ihrem Artikel „Wie Unternehmen Social Software am besten nutzen“ einige Möglichkeiten zusammen, wie mit Web 2.0-Tools Informationsmanagement und Wissensaus- tausch/aufbau unterstützt werden können.
Die präsentierten Gedanken im Grosskonzern-Rahmen lassen sich m.E auch in KMU in angepasster Form anwenden. Anstelle teurer integrierter Software-Monster, für welche die Autoren denn auch gar keine Reklame machen, könnten Open source -Tools eingesetzt werden. Beim Lesen des Artikels muss wie üblich gelegentlich das Wort „Wissen“ durch „Information“ ersetzt werden, damit es Sinn macht.
Kollektives Wissen sammeln und als Informationen dokumentieren
Das ist die Paradeaufgabe für ein Wiki-System.
Individuelles Wissen verfügbar machen
Dafür eignen sich neben den Wikis vor allem Blogs hervorragend. Die Nachteile von Push-E-Mails nach dem Giesskannenprionzip können so umgangen werden; Blogs setzen allerdings das Pull-Interesse der Kolleg(inn)en bzw. Mitarbeitenden voraus.
Wissen vermitteln
Wikis und Blogs sind natürlich auch ein Mittel der Weiterbildung und Job-Einführung von Mitarbeitenden, im weitesten Sinne also von E-Learning.
Mit Kunden vernetzen
Gemeinsame Plattformen, z.B. Bildungsinstitution mit Berufsbildner/innen („Lehrmeister“) sind bereits Realität.
Kultur
Der Einsatz von Social software bedingt ein gutes „internes Marketing“, eine geeignete Kommunikationskultur und ein Qualitätsmanagement.
Künstliche Intelligenz
Die Autoren vermeiden zwar wohlweislich dieses längst verblichene Modewort der IT-Branche. Aber für ein Grossunternehmen mag es sich lohnen, wenn Beziehungen zwischen Informationsobjekten, die für den Wissensaufbau wichtig sind, automatisch gefunden und in aufbereiteter Form wieder zur Verfgung gestellt werden.