Ich war heute an einer Veranstaltung, an welcher die „schulplattform.ch„, „gehostet“ und „promotet“ von IBM, vorgestellt wurde. Vor einger Zeit hatte ich schon im Internet einen Blick darauf geworfen.
Einen Überblick über diese Web-basierte Unterrichtsplattform gibt deren Homepage.
Was kann es für eine Motivation geben, eine neue Unterrichtsplattform aufzubauen? Dahinter steckt ein Bedürfnis von Schulen, deren Ziel nicht das Durchnehmen von Stoff, nicht das Abhaken von Lernzielen und nicht das Abhalten von Lektionen ist, sondern das Erreichen von Kompetenzen durch die Lernenden. Diese Schulplattform geht nicht von Schulstrukturen und nicht von Stundenplänen aus, sondern einzig und allein von Kompetenzrastern. Die Lernenden erhalten für den Erwerb der Kompetenzen die Lernjobs zugewiesen. Lehrende und Lernende wissen zu jedem Zeitpunkt, wie weit der/die Lernende effektiv ist. Diese Unterrichtsplattfrom ist also in erster Linie ein Learning management system (LMS). Speziell ist sicher auch, dass die Plattform ganz auf die Kommunikation zwischen den am Unterricht Beteiligten ausgerichtet ist.
Eine gewisse Hürde stellen aus meiner Sicht die impliziten Anforderungen an die Schulkultur dar:
- Der Unterricht orientiert sich am erfolgreichen Erwerb von Kompetenzen, nicht am Durchnehmen von Stoff.
- Die Lernenden übernehmen grosse Verantwortung für ihren Lernfortschritt und sind gegenüber sich und den Lehrenden ehrlich.
- Die Lehrenden beurteilen die Lernenden transparent gegenüber den Lernenden, den Kolleginnen und Kollegen, Erziehungsberechtigten oder anderen eingebundenen Kreisen. Sie können mit Kritik umgehen.
- Mit andern Worten: Voraussetzung sind mündige Lernende und Lehrende, sind Schulleitungen, welche den Lernenden und Lehrenden das zutrauen (Empowerment).