Wissen bewahren

Referenz: Schütt, Peter (2009), „Erfahrung sichern: Vom Dokumenten- zum Wissensmanagement„, in Wissensmanagement 2009/03, S. 39-41.

Wo steckt das wichtige Wissen? In den Köpfen der Mitarbeitenden!

Wie kann dieses stille Wissen bewahrt werden?

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SM – KM – Krieg

Nein, keine neue Perversion im Internet, sondern der Versuch von Venkatesh Rao zu begründen, weshalb die Heirat des alten Wissensmanagements mit den Social Media-Teenies nicht recht klappen will.

Für das Verständnis der Analyse von Rao ist vorweg seine „Generationensoziologie“ zu beachten (siehe »).

Der Titel des Original-Artikels von Rao lautet „Social Media vs. Knowledge Management: A Generational War“, publiziert auf dem Enterprise 2.0 Blog.

Rao stellt fest, dass zurzeit noch die Boomers an den Machthebeln der Wirtschaft sitzen, wobei sie allmählich durch die Generation X abgelöst werden.

Wissensmanagement ist ein Kind der Boomer-Generation und als solches tendenziell kopflastig und Werte-orientiert. Klassisches WM ist deshalb immer top-down gedacht und aufgegleist. Experten müssen’s richten und die Software ist eine „Hammer-Alles-in-1″-Lösung. Wissens-Bewahrung ist ein zentrales (konservatives) Anliegen der abtretenden Boomer-Generation.   Weiterlesen

Wikis – Nachschlagewerke von Nutzern für Nutzer

Referenz: Dobelmann, R. (2008), Wissensmanagement 2008/05, 34-35, “Wikis – Nachschlagewerke von Nutzern für Nutzer”

Simples Konzept eines Wikis: Jede(r) mit Zugang zur betreffenden virtuellen Plattform kann Beiträge nicht nur lesen, sondern hinzufügen, modifizieren und löschen (Der Begriff Produser passt hier sehr gut). Im Web gibt es ungezählte Wikis. Ich treffe z.B in zunehmendem Masse Gebrauchsanweisungen (Handbücher) für Informatik-Applikationen in dieser Form an (Die Hersteller sparen sich nicht nur die Kosten für aufwendige Handbücher, sondern diese Handbücher enthalten erst noch die Information, welche die Nutzer wirklich bauchen).

Unternehmen sind im Bezug auf interne Wikis als Methode des Wissensmanagements eher ängstlich, aber die Vorbehalte schwinden.

Glossar-Wiki: MA sollen, wenn sie auf einen ihnen unbekannten Begriff stossen, ohne langes Recherchieren oder die Bibliothek aufsuchen zu müssen, eine Erklärung finden. Die Mitarbeit der Nutzer verbessert die Aktualität des Glossars. Ich stelle mir auch vor, dass im Glossar diejenigen Begriffe erläutert sind, welche die Nutzer auch brauchen. Wie weit man die Überprüfung der Richtigkeit der Einträge der Community überlassen und darauf bauen kann, dass Fehler von anderen Nutzern korrigiert werden, oder ob es „Redaktoren“ braucht, ist schon fast eine Glaubensfrage.

Der Autor ist übrigens Geschäftsführer einer Firma, welche unter dem Namen „Babylon“ eine Software für intenational tätige Firmen anbietet, die Übersetzungstools, Wörterbücher und firmeneigene Glossare miteinander verknüpft.

Social Software nutzen.

Klaus Tochtermann und Gisela Granitzer (Technische Uni und Know-Center Graz) fassen in ihrem Artikel „Wie Unternehmen Social Software am besten nutzen“ einige Möglichkeiten zusammen, wie mit Web 2.0-Tools Informationsmanagement und Wissensaus- tausch/aufbau unterstützt werden können.

Die präsentierten Gedanken im Grosskonzern-Rahmen lassen sich m.E auch in KMU in angepasster Form anwenden. Anstelle teurer integrierter Software-Monster, für welche die Autoren denn auch gar keine Reklame machen, könnten Open source -Tools eingesetzt werden. Beim Lesen des Artikels muss wie üblich gelegentlich das Wort „Wissen“ durch „Information“ ersetzt werden, damit es Sinn macht.
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Ich werde wahrgenommen, also bin ich.

Mit dieser Abwandlung des berühmten „Ich denke, also bin ich“ von Descartes beginnt B. von Guretzky einen Artikel über Wikis, Blogs und Wissensmanagement.

Der Artikel enthält eine gute Zusammenfassung über die bekanntesten „Web 2.0“-Tools, die in der einen  der anderen Form auch im Wissensmanagement Anwendung finden. B. von Guretzky beschreibt mehrere Beispiele und geht dabei vor allem auf die drei Themen „Blog“, „Wiki“ und „RSS-Feed“ ein. Obwohl nicht als „abschliessender“ Beitrag gedacht, stellt der Artikel gut nachvollziehbare Gedanken zum Thema zusammen.

Aus philosophischer Sicht sind zwar beide Ansätze sehr diskutabel, weil sie, sowohl unser Denken wie auch unser Drang wahrgenommen zu werden, durch ihre Verknüpfung mit dem Ego gerade den Blick auf das Sein verhindern. Aber darum geht es ja hier auch nicht. Es geht eher darum, wie die zunehmende Bereitschaft der Menschen, sich und ihr Wissen zu präsentieren dem Erfolg eines Unternehmens dienen können. Und da geht es nicht um das Sein, sondern um das Haben.

Wer mit Jugendlichen in der Ausbildung arbeitet, teilt vielleicht meine Erfahrung, dass Lernende viel unkomplizierter sind als früher, wenn es darum geht sich und ihr Wissen zu präsentieren. Dies macht die Kommunikation einfacher, und Vorträge halten und Präsentieren stresst nur noch, weil dies arbeitsintensive Vorbereitungen bedingt. Möglich, dass die Volksschule Präsentieren besser in ihren Lehrplan verwirklicht hat als früher, wo jeder Vortrag für die Lernenden ein Horrorszenario bedeutete. Bestimmt befinden wir uns aber diesbezüglich in einem kulturellen Wandel, für welchen die Blog-Szene nur ein Symptom ist.