Referenz: Specht, R. (2007): „Soft Factors“, p. 35-41.
in: Belliger, A. & Krieger, D. (2007) „Wissensmanagement für KMU“, vdf Zürich.
Specht zählt als bedeutsame Kulturfaktoren auf
(kein wörtlichen Zitate, sondern bereits von mir interpretierte Begriffe):
- Kommunikationskultur.
- Teamkultur.
- Fehlerkultur.
- Lernkultur.
- Best Practice-Kultur.
- Feedbackkultur.
- Hilfsbereitschaftskultur.
- Vorbildkultur (insbesondere der Führung).
Unkultur-Faktoren (Killer) sind u.a. die folgenden Haltungen und Verhaltensweisen:
- Wissen ist Macht / Informationsselektion zur Machterhaltung.
- Nichtwissen ist OK, solange es niemand merkt.
- Als unverhältnissmässig empfundene Kontrolle.
- Neid und Rivalität.
- Geringschätzung der inoffiziellen Informationsprozesse.
- Wissens-Dokumentation hochschwellig (zu aufwändig, zu komplex).
- Kein evidenter Nutzen des der Wissensmanagement-Prozesse.
Schlussfolgerungen aus diesen (und weiteren) Überlegungen:
- Informationsmanagement und Wissensmanagement sind keine Aufgaben für eine spezielle Abteilung oder eine Stabsstelle, sondern Aufgaben aller Führungspersonen.
- Leitbildaussagen aktiv leben; Kultur ist mehr als „die Summe der tolerierten Unsitten“.
- Lernende Mitarbeitende bilden erst eine lernende Organisation.
- Informellen Wissensaustausch wertschätzen, und Zeit für dessen Dokumentation einplanen (siehe Artikel „Gespräch als Methode des Wissensmanagements“).
- Wissensmanagement ist ein Hilfsmittel, aber kein Ersatz für das „unbürokratische Lernen von Mensch zu Mensch“.
- Belohnung der Produser (Motivation, Vorbilder, Bonus).
- Wirkung des Wissensmanagements als Standardtraktandum in der Geschäftsleitung.