Unter dem Titel „Corporate Happiness, glückliche Menschen leisten gerne mehr“ hat Oliver Haas, Professor an der Fachhochschule für angewandtes Management Bayern, ein Buch geschrieben, das einen ganzheitlichen Ansatz für die Unternehmensführung mit dem Ziel der Glücksmaximierung aller Stakeholder (einschliesslich deren unmittelbaren Umfeldes) thematisiert (Erich Schmidt Verlag, 2010). Weiterlesen
Schlagwort-Archiv: Glück
Baba’s Song
Das Märchen vom musikalisch begabten Waisenkind, das mit dem grössten Popmusiker des Landes auftreten darf. Kein klassischer Märchenstoff aus den Volks- und Zaubermärchen, eher ein typisches Kunstmärchenthema.
Filmhandlung: Zusammenfassung auf der offiziellen Website von VEGA Film oder bei „Cineman“ bzw. „Cineast“.
Der Film vermittelt allerdings glaubwürdig, dass dies’ Märchen Realität ist.
Da ist zuerst einmal die gar nicht märchenhaften Kulisse des afrikanischen Dorfes, in dem fast nur noch Alte wohnen, und diejenige der Hauptstadt, geprägt durch physische Gewalt und der Käuflichkeit alles und aller. Ein ehemaliger Kindersoldat (wenn man seiner Geschichte glauben soll), clever, mutig und nicht auf den Mund gefallen (Joseph Pamfo) trifft auf den heimat- und orientierungslosen und vor allem sprachlosen Jungen (Sila Bakali), der aus dem Waisenhaus (Gilles Tschudi) entwichen ist, um dem Verkauf an ein europäisches Frauenpaar (Sabina Schneebeli, Franka Potente) zu entgehen. Weiterlesen
Herbstzauber
Ein Schritt aus der Haustüre, Blick gegen den Anger: Der Himmel ist blau, das Pfaffenhütchen funkelt mit Blättern und Früchten rot, der Ahorn leuchtet gelb, Haselnuss und Weide sind noch weitgehend grün.
Da zieht es uns hinaus. Unterwegs zum Sonnenhof liegen die ganz jungen Kälber der Mutterkuhherde im Klee und halten Mittagsruhe.
Wir wollen hinauf zur Böckter und Sissacher Fluh. Mehr über diese Wanderung hier ».
Der Baumgeist mit dem nackten Hintern
Am Nordhang von “La Dôle” ist uns dieser Baumgeist mit dem nacktern Hintern begegnet, der mit seiner kleinen Freundin über die Kalkstein-Trockenmauer hinüberschaut.
Mehr Informationen zu dieser schönen Wanderung im Waadtländer Jura in meinem Bericht auf meiner Website ».
Hans im Glück 4
Fortsetzung von “Hans im Glück 3” und Abschluss dieser Artikelserie .
Der Hedomat
Eine interessante, auch klar aus der Optik der Jahrtausendwende formulierte Deutung ist diejenige Rolf Wunderers: Hans im Glück als Prototyp eines Hedomaten. Weiterlesen
Hans im Glück 3
Fortsetzung von “Hans im Glück 2”
Heim zu Muttern
Ein interessantes Nebengeleise ist die Frage nach der Bedeutung des Heimgehens zur Mutter, das im Märchen mehrfach erwähnt und schliesslich zum Ziel des Lebenswegs und Happy End des Märchens wird.
“Die Mutter” ist nicht seine leibliche Mutter, sondern die grosse Göttin der vorpatriarchalischen Zeitalter.
Wenn man “materiell” mit “männlich” gleichsetzt, ist das ganze Loslassen des Habens die Befreiung von patriarchalischen Prinzipien.
Für diese Hypothese würde sprechen, dass der Ursprung der meisten Volksmärchen-Motive eben in dieser von Frauen bestimmten Mysterien-Kulturen der matriarchalen Zeitalter liegt. Allerdings bezweifelt der Märchenforscher H.J. Uther, dass es sich beim “Hans im Glück” um ein altes Volksmärchen handelt. Und die Brüder Grimm als Promotoren des Matriarchats kann ich mir auch nicht so recht vorstellen…..
Wenn wir “Mutter” mit “mein Ursprung” oder “meine Quelle” übersetzen, kommen wir zu den im vorgängigen Artikel formulierten Überlegungen, das Hans auf dem Weg zu sich selbst ist.
Hans im Glück 2
Fortsetzung des Artikels “Hans im Glück 1“.
Haben oder Sein
Die “Zeitgeist”-gemässe Interpretation des Märchens, die natürlich in vielen aktuellen Workshops gelehrt wird. könnte man z.B. mit den Schlagwörtern Haben oder Sein (Erich Fromm) zusammenfassen.
Nur um das klarzustellen, ich habe (es ist schon Jahrzehnte her) mit Begeisterung dieses und andere Bücher von Fromm gelesen; im folgenden hinterfrage ich kritisch die “Haben oder Sein”-Interpretation des Märchens, nicht die immer noch gültige, scharfsinnige, sozialpsychologische Auseinandersetzung mit zwei deutschen Hilfszeitwörtern.
Hans weiss intuitiv, dass sein wahres Glück nicht im materiellen Besitz sondern in der unbeschwerten Glückseligkeit der Befreiung von allem materiellen Besitz liegt. Diese Bedeutung kann deshalb auch gut mit einem anderen Zeitgeist-Thema kombiniert werden: dem Loslassen. Weiterlesen
Hans im Glück 1
Ein verwirrendes Märchen ?
Verwirrend wohl auch, weil ich selbst da auch gewisse Persönlichkeitsmerkmale von mir wiederfinde, ….. , denn Frustabbau finde ich gesund !
Sehr angeregt hat mich vor einiger Zeit ein Weiterbildungskurs mit Rolf Wunderer, dem emeritierten “HR-Guru” der Hochschule St. Gallen (Schweiz), in dessen Verlauf eine interessante Deutung des Märchens diskutiert wurde.
Begegnet ist mir unter anderem kürzlich ein (älterer) Blog von Christa Schwemlein, der meine Gedanken in Bewegung setzte.
Was gibt es für Interpretationsspuren ?
- Schwankmärchen über einen Markttrottel
- Haben oder Sein, Loslassen
- Heim ins Matriarchat
- Hans, der Hedomat
Schwankmärchen über einen Markttrottel
Möglich, ein Schwankmärchen, das sich über einen “Markttrottel” lustig macht, also einen Marktteilnehmer, der beliebig übers Ohr gehauen werden kann und nichts als Verlustgeschäfte macht. In Unkenntnis des Marktwertes seines jeweiligen Beseitzes macht sich Hans zur Lachnummer.
Diese Rezeption des Märchens durch die Zuhörenden ist nicht abwegig und war vielleicht als Nebeneffekt beabsichtigt. Aber sie schränkt den Gehalt des Märchens schon auf sehr Oberflächliches ein. Etwa so wie wenn sich z.B. der Gehalt von “Rotkäppchen” in der Ermahnung und Handlungsanweisung von Primarschülern für ihren Schulweg erschöpfen würde.
Rusalka – Die Meerjungfrau
Film von Anna Melikian (Russland)
Verleih: Trigon-Film
Unbedingt sehenswerter Film.
Die Reklame zielt auf das “Märchenhafte” und “Magische” des Films ab. Aber eigentlich ist es ein Film über ein Mädchen auf ihrem schwierigen Weg zur jungen Erwachsenen in einer Erwachsenenwelt, deren knallharte Realität geradezu surrealistische Züge trägt — wenn wir nicht wüssten, dass ja nichts irriger ist als die Realität.
Abgewertet und kaum unterstützt von ihrer Umgebung, reagiert sie zuerst mit konsequentem Mutismus (psychogenem Schweigen) und nimmt dabei die Einschulung in eine Behindertenschule in kauf. Auch ihre aggressiven, zerstörerischen Gedanken gegenüber ihrer trostlosen Umgebung sind für ein Kind in ihrer Situation keineswegs anormal.
Gleichzeitig entdeckt sie aber die Kraft des Wünschens und die Möglichkeit, eine bessere Zukunft im Traum zu visualisieren. Weiterlesen