The Cherry Tree Carol

Pentangle "Solomon's Seal" CoverEs war wieder einmal Zeit, dies wundersame alte englische Weihnachtslied zu singen, eingebettet in einer deutschsprachigen (Dialekt) Erzählung der Legende auf der Basis des englischen Liedtextes.

Gefunden hatte ich das Lied vor langer Zeit auf der Platte “Solomon’s Seal” der englischen Gruppe “Pentangle“.  Die Leadsängerin Jacqui McShee führt die Band bis heute weiter, nachdem die beiden legendären Gitarristen Bert Jansch und John Renbourn eigene Wege gegangen waren. Stilistisch den Trends der heutigen Zeit angepasst, eher noch eklektischer als früher, folgt Jacqui McShee immer noch dem Pfad des experimentellen Folk mit starken Einflüssen von Jazz und Worldmusik.Text und Melodie habe ich so gut es ging übernommen, aber nur den Text aufgeschrieben. Singen tu’ ich’s nach Gehör.

The Cherry Tree Carol

Joseph and Mary walked through an orchard green.
They saw berries and saw cherries fair to be seen.
As Joseph and Mary walked in the wood,
They saw cherries and berries red as any blood.

Oh then bespoke Mary so meek and so mild:
“Pluck me one cherry  for I’m with child.” 
And then bespoke Joseph with words unkind:
“Let him pluck thee a cherry that brought thee with child.”

Oh then bespoke the babe within his mother’s womb:
“Bow down your tall tree and give  my mother some.”
Then bowed down the cherry tree to his mother’s hand.
And she cried: “See Joseph, I have cherries at command.”

Then Mary plucked a cherry as red as the blood.
She went home with her heavy load.
There Mary took her babe all on her knee
Saying: “my dear son tell me what this world will be.”

“Oh I shall be as dead as the stones in the wall.
Oh the stones in the streets shall mourn me all.
Upon Easter day uprisen I’ll be.
For the sun and the moon shall both rise with me.”

Was mich natürlich an diesem Lied fasziniert ist das selbstverständliche Neben- und Miteinander verschiedenster Ebenen:

  • Die menschliche Ebene Josefs, der über das Kind, dessen leiblicher Vater er ja nicht ist, bzw. über dessen Mutter nicht nur eitel Freude zeigt.
  • Die symbolische Ebene, z.B. mit dem Pflücken der blutroten Kirschen.
  • Die religiöse Ebene, auf welcher auch an Weihnachten auf Passion und Auferstehung Christi Bezug genommen wird.
  • Das Jesuskind prophezeit gleich selber seine Zukunft.
  • Die spirituelle Ebene, auf welcher Geburt, Tod und Auferstehung des Christus ganz natürlich miteinander verknüpft sind, und die enge Verwandtschaft von Geburt und Tod dargestellt werden.

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