„Ein neu entdecktes Meisterwerk des italienischen Barock“ schreibt der Dirigent Lorenzo Ghielmi in seiner Einleitung zum Konzert.
Und meisterlich aufgeführt von den mitwirkenden, oder besser: zusammenwirkenden Gesangs- und Instrumentalkünstler(inn)en.
Die Konzertaison der „Freund alter Musik in Basel“ muss natürlich auch eine Passionsmusik umfassen. Ein in Vergessenheit geratenes Werk des neapolitanischen Komponisten Francesco Feo (1691-1761) wurde in der Peterskirche zu Erklingen gebracht. Eine Passionsmusik mit feinen, zarten Tönen: einer Meditation näher als einem Drama. Die emotionsbeladenen Turba-Chöre anderer Passionswerke haben wir gar nicht vermisst !
Der Gesangsteil ruhte zum grossen Teil auf der bis in die höchsten Töne warmen Altstimme des Countertenors Carlos Mena, durch welche das Evangelium erzählt wurde. Die beiden anderen Solostimmen, der Chor und das Instrumentalensemble erhielten aber genügend Gelegenheit, ihr diskussionslos ebenbürtiges Können erklingen zu lassen.
Eine gute Stunde Musik ohne Pause und Hänger. Eigentlich bin ich von der Aufnahmefähigkeit jeweils froh um eine endliche Konzertlänge. Aber diesmal hätte es weiterklingen dürfen, vielleicht mit einer Auferstehungsmusik ?
Konzertdaten: „Passio Domini Nostri Jesu Christi Sucundum Joannem“ von Francesco Feo, am 29. März 2011, Peterskirche Basel.
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