Konzert in Basel am 9. Juni 2011 („La Viole Luthée“) mit Paolo Pandolfo, Viola da Gamba, und Thomas Boysen, Theorbe und Gitarre.
Es wäre nicht recht, Paolo Pandolfo als Hexenmeister zu bezeichnen, weil er einem in Bann zieht. Seine Fröhlichkeit und und Spielfreude ist eher die eines glücklichen Clowns, der den Zuhörenden einen maximalen Genuss für Ohren, Herz und Bauch verschafft. Als langjähriges Mitglied in den Ensembles von Jordi Savall hat Pandolfo, der im Herzen auch dem Jazz nahe steht, wohl erfahren, dass Musik in jeder Beziehung keine Grenzen kennt.
Keine Frage, dass die Werke des barocken Gamben-„Klassikers“ Sainte-Colombe virtuos und einfühlsam vorgetragen wurden. Aber Paolo Pandolfo ist auch ein Pionier im Wiederentdecken der Improvisationskunst, an welche sich die „klassisch gebildeten“ Musikprofis im Allgemeinen nur sehr zaghaft heranwagen. In den Improvisationen, die er seit einigen Jahren auch mit einem Ensemble pflegt, werden uns ungeahnte Qualitäten der Musik (wieder) erschlossen.
Das letzte Konzert der Freunde alter Musik in Basel, Saison 2010/11 war wieder ein Höhepunkt (in einer langen „Bergkette“ begeisternder Musik-Veranstaltungen).