Gymnasialchor

Aus der Primarschulzeit sind mir keine Erlebnisse vom Singen geblieben ….. 

O FortunaAber gleich zu Beginn der Gymnasialzeit nahm es mich herein. Chor und Orchester des Gymnasiums führten, verstärkt durch die Mädchen einer “höheren Töchterschule”1) die Carmina Burana von Carl Orff (in der Orchesterversion) auf, 1966, also noch zu Lebzeiten Orff’s. Leitung: Robert Boog, der Vater der bekannten Sopranistin Maya Boog. Die Erstklässler-Knabensoprane waren dringend gebraucht. “Amor volat undique etc” sangen wir ohne besondere Hintergedanken. Diese Probenarbeit und Konzerte sind mir noch sehr präsent. Zu den Carmina Burana als Werk ist auch eine starke emotionale Bindung geblieben.

Bild rechts: O Fortuna   
(Die Glücksgöttin Fortuna mit dem Schicksalsrad).  

Und dies Erlebnis hat mich über 40 Jahre, nur unterbrochen durch eine demotivierende Stimmbruchzeit (und eine anti-Schöne-Künste- Pubertätszeit) beim gemeinsamen Singen in grossen und kleine Chören oder Vokalgruppen gehalten.

Sogar mitten in der Maturazeit, mit dem Chemieheft sittsam zwischen den Chornoten versteckt, wurde gesungen und geprobt. War es ein Händel-Werk ? Die Chemie-Matur hat das in der Erinnerung doch überdeckt.

Bild unten: Carl Orff (1895-1982)

Carl Orff1)  So hiessen damals die streng geschlechtergetrennten Mittelschulen für Mädchen in der Stadt Zürich. Das Gymnasium Freudenberg (nomen est omen) war ein reines Knabengymnasium (ohne Nackt-Turnen). Nach Einführung der Koedukation, d.h. der natürlichen Durchmischung von Mädchen und Knaben, wurde die Kantonsschule Freudenberg in Kantonsschule Enge umgetauft. Also fertig mit den Freuden, Freunde, jetzt wird’s eng !

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