Archiv für den Autor: urs

Generationensoziologie nach V. Rao

Jahrgänge Bezeichnung Bemerkungen
1901-1925 Greatest Sieger und Verlierer des 2. Weltkrieges;
bauen eine neue Welt auf.
1926-1945 Silent Fortsetzung des Aufbaus, ohne Vision,
materiell orientiert, Vergangenheit verdrängt. 
1946-1962 Boomers “68”, Werte und Worte, Befreiung, Ideologie,
Gesellschaftsorientierung.
1963-1980 Generation X  Pragmatiker
1981-heute

Millenials oder
Generation Y

Der einzelne “agiert” im sozialen Netzwerk und
“die Welt” ist das Produkt des Netzwerks.

Referenz: Rao, V. (2008): “Social Media vs. Knowledge Management: A Generational War

Der Engel Gabriel als Musiktherapeut

ZurnaGeschichte gefunden auf http://tumata.com/default.aspx.

Allah hatte den Körper des Menschen aus Lehm und Wasser geschaffen. Nun sollte die Seele den Körper betreten und in ihm wohnen. Doch die Seele, deren Heimat die Unendlichkeit und deren Wesen die Freiheit ist, graute vor dem körperlichen Gefängnis. Aus Furcht weigerte sie sich den Körper zu betreten.

Da erschien der Engel Gabriel aus dem Paradies. Er kam mit einer Doppelrohrflöte (Koêaney ) und begann zu spielen. Die Klänge schenkten der Seele Mut und Vertrauen und sie entschloss sich, den Körper zu beseelen.

Weiterlesen

Märchen und Risiko

Das tapfere Schneiderlein

Das tapfere Schneiderlein

Mir ist ein 5 Jahre alter Artikel unter die Augen gekommen (Vielen Dank, Irene Briner), der Risikoverhalten in Märchen vergleicht.

Referenz: Pontzen, H. (2005) “Märchen und Risiko”, auf risknet.de.

Das tapfere Schneiderlein und die Riesen in der Darstellung von Alexander Zick (1845 – 1907)

Dazu hat es bei mir noch etwas weiter gesponnen:

Es gibt die Draufgänger, die kein Risiko scheuen, wie die Bremer Stadtmusikanten oder das Tapfere Schneiderlein. Allerdings ist ihre Risikostrategie nicht besonders reflektiert und gleicht eher dem Mut der Verzweiflung (Bremer Stadtmusikanten) oder entspringt schlichter Selbstüberschätzung (Das tapfere Schneiderlein). Was würde passieren, wenn diese Helden es mit, sagen wir ‘mal, intelligenteren Gegnern zu tun bekämen?

Weiterlesen

Johannespassion von Feo

Francesco Feo„Ein neu entdecktes Meisterwerk des italienischen Barock“ schreibt der Dirigent Lorenzo Ghielmi in seiner Einleitung zum Konzert.

Und meisterlich aufgeführt von den mitwirkenden, oder besser: zusammenwirkenden Gesangs- und Instrumentalkünstler(inn)en.

Die Konzertaison der „Freund alter Musik in Basel“ muss natürlich auch eine Passionsmusik umfassen. Ein in Vergessenheit geratenes Werk des neapolitanischen Komponisten Francesco Feo (1691-1761) wurde in der Peterskirche zu Erklingen gebracht. Eine Passionsmusik mit feinen, zarten Tönen: einer Meditation näher als einem Drama. Die emotionsbeladenen Turba-Chöre anderer Passionswerke haben wir gar nicht vermisst !   Weiterlesen

Arbeitskreis Management und Märchen

Der Arbeitskreis Management und Märchen wurde initiiert durch Prof. em. HSG Dr. Rolf Wunderer und Irene Briner und gegründet am 6. Oktober 2008 in Zürich als freier Arbeitskreis der Schweizerischen Märchengesellschaft SMG.

Artikel über den Arbeitskreis erschienen in der Oktobernummer der Zeitschrift Parabla

Unser Ziel

Management und Märchen – Kund- und Botschafter in Märchen und Arbeitswelten

 

Unsere Mittel und Wege

  • Anstreben von Perspektivenwechsel und Querdenken in Management- und Märchenforschung
  • Fördern einer Dialogkultur zwischen beiden Disziplinen – auch im AK
  • Mehrdimensionalität und Interdisziplinarität (alle Verknüpfungen sind möglich)
  • Wissensaufbau (vorrangig für uns selbst) aus Publikationen und durch Diskussionen
  • Publizieren unserer Erkenntnisse (langfristig)
  • Transfer und Vermittlung in Seminaren, Vorträgen, Publikationen, Gesprächen
  • Finanzielle Aspekte

Zwei Arbeitskreismitglieder sind über längere Zeit für die Organisation und die Kontakte (intern und extern) verantwortlich. Für inhaltliche Schwerpunkte übernehmen auch die anderen Mitglieder die Verantwortung.

Die Zukunft – Das Prinzip von Wirkung und Ursache

Blaetter im FlussDie Zukunft ist wie das Wasser eines Flusses, welches von weiter oben herunterfliesst. Du wirfst flussaufwärts Blätter ins Wasser, auf welche lichtvolle, positive Gedanken und Szenen gemalt sind. Mit dem Fliessen des Wassers kommen die Blätter herab zum Platz, wo Du jetzt stehst.

Die lichtvollen Szenen fliessen herab von deinem Zukunftsselbst zu deinem Gegenwartsselbst. So kannst Du deine Zukunft verändern.

Das (umgekehrte) Prinzip von Ursache und Wirkung bedeutet, zu denken wie unser Leben aus der Zukunft zu uns fliesst.

Metapher von Masami Saionji (Vorsitzende von Byakko Shinko Kai) aus einer Diskussion mit Jude Currivan, publiziert in Byakko 18/1 (2011), p.15.

Betrachtung zu Hans mein Igel

IgelHans mein Igel, Brüder Grimm, KHM 108 (ATU 441)

Ausgangslag: Wieder einmal die Thematik „Bekommen kein Kind“:

  • Sie sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.
  • Es ist keine Weiterentwicklung möglich.

Nicht nur Königspaare, auch Bauern sind davon betroffen. Bauern werden Träger von etwas, das sich zum Höchsten entwickelt, auch wenn sie etwas mehr „Bodenhaftung“ haben.

Wenn nicht die Einheit (das Paar) genügend Kraft hat, beginnt das Negative in Form von Polaritäten, Trennungen zu wirken:

  • Mangelsituationen, z.B. kein Kind bekommen.
  • Halb Mensch (unten) – halb Igel (oben).
  • Mangel an Zuwendung.
  • usw.

Hans mein Igel ist (wird)  ver-wünscht im Sinne von „falsch wünschen“ ohne bewusste böse Absicht, also nicht böswillig verzaubert. Weiterlesen

Der Weg ist das Ziel

Ferdinand Hodler: Tessiner Landschaft (1893)— aber nicht im Märchen.

Märchenheldinnen und -helden sind zwar nicht immer zielstrebig unterwegs, aber der Weg ist nicht ihr Ziel. Das Ziel bleibt die Vervollkommnung, zumindest in den Märchen, die auf alte Motive zurückgehen.

Gemälde von Ferdinand Hodler, 1893,
“Tessiner Landschaft”

Der Jüngling in “Die Kristallkugel” (Brüder Grimm 1857, KHM 197) hat zwar keine Ahnung wo es lang geht. Er will einfach zum Schloss der goldenen Sonne, die verwunschene Königstochter erlösen. Die Riesen am Weg sind unübersehbar, aber die Qualität des Wünschhuts, den er “mitlaufen” lässt, wird ihm sowenig bewusst wie der Weg den er geht.  So “überspringt” er einfach den Weg zum Schloss. Im zweiten Teil muss er allerdings schon mit vollem Bewusstsein das Richtige auf dem Weg tun und alle seine inneren Kräfte mobilisieren, um sein Ziel zu erreichen.   Weiterlesen