Schlagwort-Archiv: Musik

Allerlei im neuen Jahr

Für einen professionellen Märchenerzähler und -forscher ist das wohl nichts.

Aber für mich als “Nebenamtlicher” genug, vor allem weil es nicht um Repertoire-Veranstaltungen geht, sondern immer wieder Neues kommt.

Anlässlich des 2. Seminartags der Seminarreihe “Das klinget so herrlich, das klinget so schön.” der Schweizerischen Märchengesellschaft darf ich zwei Geschichten erzählen (halb Sagen, halb Aitiologien, halb Zaubermärchen; das geht im Märchen: 3 mal halb gibt ein Ganzes 😛 ). Es geht um flötenspielende Männer bei den indigenen Völkern Nord- und Südamerikas.
Auch der Uirapurú darf mitsingen und die Siyotanka will gespielt werden:

 

Vier Wochen später unser Märchenabend im Ortsmuseum Lausen. Wir, das sind Rosmarie Flückiger, Ingrid Gauer und ich.

 

Ein Märchenprogramm in Lausen für Kinder und Familien noch vor Ostern ist in Planung.

Paarmärchen am 18. März 2018

Ein wunderschöner Abend und ein begeistertes Publikum im voll besetzten Theaterkeller “Zum Isaak”. Mit einem lachenden Auge sehen wir den vollen Saal, mit einem weinenden Auge mehrere Märchenfreunde, die angesichts der besetzten Stühle wieder gehen mussten.

Und das war unser Programm:

  • Rakian (Malaisia), erzählt von Matthias Lehnherr
  • Ente und Kranich (Russland), erzählt von Danielle Dubied
  • Vom Berg, der die Frau auf die Hochzeit lässt (Herkunft unbekannt), erzählt von Urs Volkart
  • Die Nixe im Teich (Lausitz, Brüder Grimm), erzählt von Urs Volkart
  • Die Hexe und ihr Ehemann (Schottland), erzählt von Denise Racine
  • Der kleine Vogel (Volkmann-Leander), erzählt von Denise Racine

Musik: Ingrid Gauer
Jodel: Matthias Lehnherr, Danielle Dubied

Erzählanlässe im November 2014

Vorankündigung: Bitte im Terminkalender festhalten. Weitere Informationen folgen!


Freitag, 7. November 2014, 19.30 Uhr

Buchantiquariat im “Cheesmeyerhuus”, Hauptstrasse 55, 4450 Sissach BL

Vom König, der nicht sterben wollte

Märchen von Leben und Tod

frei erzählt von Simone Peyer und Urs Volkart

Musik: Ingrid Gauer und Barbara Geiser

Eintritt frei, Kollekte


Freitag, 21. November 2014, 19.30 Uhr
Samstag, 22. November 2014, 18.30 Uhr

Buchhandlung und -antiquariat “Zem Büecherwurm”, Gerbergässlein 12, 4051 Basel

Viva, viva la Musica

Der Basler Märchenkreis erzählt

Musik: Joachim Pfeffinger, Querflöte

Eintritt frei, Kollekte

Basler Märchenkreis: Erzählnacht 2013

Basler-Maerchenkreis_Flyer_Erzaehlnacht_2013Erzählnacht 2013 des Basler Märchenkreises

Was Hänschen nicht lernt,
lernt Hans noch lange !

 

Freitag, 1. März und Samstag 2. März 2013

Buchhandlung “Zum Bücherwurm”
Gerbergässlein 12, Basel

3 unterschiedliche Sets pro Abend:
Beginn jeweils 19.30 / 20.30 / 21.30 Uhr

Es erzählen Mitglieder des Basler Mächenkreises

Musik: Claude Bitterli, Gitarre

Es het Platz so lang’s het.

Kollekte am Ausgang (Richtwert: 20 Franken).

 

Vom Gesang der Menschen und dem Gesang der Saxophone

 

Virgen_de_Caacupé_Paraguay_2008Konzert Mariengesänge des Vokalensembles acanthis am 12. Februar 2012  in der reformierten Kirche Gelterkinden. Eine berührende Begegnung von alter und neuer Musik, von Singstimmen und Saxophonen. Werke von Hildegard von Bingen, Tomás Luis de Victoria, Rudi Tas, Arvo Pärt, George Jackson und Morten Lauridsen.  Chor: Vokalensembles acanthis;  Solist(inne)n: Claudia Schmidlin-Stalder, Sopran;  Sascha Armbruster und Beat Kappeler, Saxophone; Franziska Baumgartner, Leitung.

Bild:   Virgen de Caacupé,  Paraguay,  2008

Original dieses Konzertberichts publiziert in der Oberbaselbieter Zeitung, Ausgabe vom 16. Februar 2012. Text auf dieser Website ist leicht ergänzt. PDF Original>>>.

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Wortgetreu oder nicht?

Soll man Märchen wörtlich rezitieren beim Erzählen, wenn eine schriftliche Fassung vorliegt ?

An dieser Frage scheiden sich die Geister im deutschen Sprachraum. Es geht natürlich in erster Linie um die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm.

Abgesehen von der Tatsache, dass es mehrere Fassungen der KHM gibt, welche Wilhelm Grimm immer wieder überarbeitete, und es ohne Zweifel auch nach 1856 noch einige weitere Male getan hätte…    Weiterlesen

Udu

UduEine Udu ist ein Tongefäss-Perkussionsinstrument, das vor allem in Nigeria beheimatet ist. Es gibt ganz einfache Udus, aber auch sehr kunstvolle (>>> Gallerie). Die Udu soll ursprünglich vor allem von Frauen gespielt worden sein.

Der Ton entsteht durch die Vibration des Luftkörpers im Inneren des Gefässes. Die Udu ermöglicht verschiedene Klangfarben: Mit den Fingern auf dem Tonkörper: typisch “tönerner” Ton; auf dem Gefässboden erklingt ein hellerer Ton. Mit der flachen Hand auf das seitliche Loch schlagen, deckend oder nur halb deckend, klingt “U”, fast wie eine Tabla; eine dumpfere Klangvariante entsteht durch Ruhenlassen der Hand nach dem Schlag auf die Öffnung.

Ich schätze die Udu als wohlklingendes Perkussionsinstrument sehr. Ausserdem kann ich sie einfach auf den Schoss nehmen und spielen, ohne für das Lagern und Aufstellen grossen Aufwand zu haben.

Diembé

Die Djembé ist eine Handtrommel, die ursprünglich aus Westafrika kommt. In der Sprache des Banama-Volkes (Mali) bedeutet “djembe” ungefähr “alle kommen zusammen”.

Die Djembé wäre demzufolge ursprünglich eine Trommel, um die Leute zusammenzurufen (zusammenzutrommeln). Dabei bleibt aber eine Djembé wohl selten allein: viele Westafrikanische Rhythmen sind mehrstimmig.

Der Körper der Djembé besteht aus Holz, typischerweise aus einem Stück Hartholz, das den Trommelbauern Westafrikas in ihren Wäldern zur Verfügung steht. Die Membran ist in der Regel ein Ziegenfell, vorzugsweise eines weiblichen Tiers. Metallringe und Schnüre vervollständigen die Konstruktion. Innen bleibt das Holz relativ roh behauen, was die Klangfarbe gewollt beeinflusst. Aussen kann das Holz mit figürlichen und symbolischen Darstellungen verziert sein.

DjembéEine Djembé kann sehr laut gespielt werden. Sie soll offenbar auch als Signaltrommel über weite Strecken Verwendung gefunden haben. Wird ihr nach unten offener Resonanztubus teilweise oder ganz von der Unterlage gehoben, erklingt besonders beim sog. Bass-Schlag in der Fellmitte ein druckvoller Basston. Andere wichtige Schlagarten sind “Slap” und “Tone”. Die Anschlag-Kunst besteht darin mit wenig physischer Kraft, konzentriert auf den Schlag, einen guten Ton zu erzeugen.

Die Djembé ist über Frankreich, der ehemals dominierenden Kolonialmacht in Westafrika, in Europa zu einer populären Trommel geworden. Es gibt unzählige Lehrer/innen in Europa, von denen viele direkt von westafrikanischen Meistern gelernt haben.

Ich spiele die Djembé gerne. Die Hand-Schlagtechniken erfordern eigentlich Übung, obwohl es einfach aussieht. Die komplexen Rhythmen, oft auch Polyrhythmen der westafrikanischen Musik sind eine faszinierende Herausforderung für Mitteleuropäer.


Die heilige Martha und der Seedrache Tarasque

Jan Vermeer: Jesus bei Martha und Maria von MagdalaMartha war die Schwester von Lazarus und Maria Magdalena, in deren Haus Jesus häufig zu Gast war. Wir kennen aus den Evangelien zwei Szenen:

  • Die eine, als Martha sich daran stiess, dass sie die ganzen Vorbereitungen für das Gastmahl allein machen musste, während ihre Schwester Maria  Jesus zu Füssen sass und ihn (im wahrsten Sinne des Wortes) anhimmelte. (Gemälde von Jan Vermeer)
  • Die zweite Szene ist die Auferweckung des Bruders Lazarus, drei Tage nach dessen Tod, wo Martha Jesus davor warnte, das Grab zu öffnen, weil Lazarus’ Leiche doch schon ziemlich verjäst sei.

In beiden Szenen erfährt Martha, dass sie ihre starke Verankerung im Praktischen und Physischen durch die höher einzuschätzende Spiritualität ergänzen solle.

Von Martha berichten die Evangelien nichts mehr weiter, dafür erzählt man sich eine schöne Legende mit der Bezwingung eines Drachens, in welcher ihr Sinn fürs Anpacken von Arbeit zum Tragen kommt:

(Mehr Drachenmärchen an meinem nächsten Erzählabend)

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Jüdische Märchen und Musik

Synagoge Basel

Synagoge Basel

Basel, 8.März 2009

Aus Anlass des Todestages der Märchenerzählerin Ruth Nordmann organisierte die Schweizerische Märchengesellschaft im Saal der Israelitischen Gemeinde Basel einen wahrhaft märchenhaften Anlass.

Gidon Horowitz und Mitglieder des Basler Märchenkreis’ erzählten jüdische Märchen und Legenden, vornehmlich aus der reichen chassidischen Tradition. Die oft wenig komfortable Lebenssituation der Ostjuden war wohl ein guter Nährboden für Geschichten, die Mut und Hoffnung geben, eine wichtige Funktion, die Märchen ja immer noch haben. Weiterlesen